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Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0014
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2 Versuch über die dämonischen Leute,
Natur Wirkungen gebe, die in den allgemeinen
Gesehen, wornach dasselbe regiert wird, nicht
Grund haben, sondern wider dieselbe, von einer
höheren, aber nicht der höchsten nemlich göttlichen
Macht hcrvorgebracht werden. Das sind aber
Wunderwerke, die nicht von Gottes Macht gewir-
tet werden, Wunderwerke, die der Teufel verrich-
tet. Man sieht leicht, wohin diese Theorie führt,
und wie durch dieselbe Gottes allerhöchste, allein
regierende Macht gleichsam geschwächt, auch der
ganze Beweis, der von Wunderwerken, als un-
leugbaren Creditiven göttlicher Gesandten herger
nommen wird, Kraft und Ansehen verliert. Dem
gelehrten Farmer, der in einer eignen Schrift
(Oillsrmrion ou Miracles; sie wird bald in einer
deutschen Ueberfeßung erscheinen) die Erklärung:
Ein Wunderwerk fey den allgemeinen Gesehen,
nach welchen die Natur wirkt, zuwider, und ein
eigenthümlicheö Werk Gottes, zum Grundfahe
angenommen, war eö daran gelegen darzuthun,
daß überall, wo im N. T. von Dämonen und
dämonischen Leuten die Rede sey, nichts anders,
als natürliche Krankheiten gemeint wären — und
daß die Art, mit der Christus und die Evangeli-
sten von diesenKrankheiten redeten, gar keinen hin-
länglichen Grund gebe bey denselben wirkliche Besi-
, Hungen,
 
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