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Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0026
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i4 Versuch über die dämonische Leute,
denfteude böser Geister unterworfen styn? Mo
bleibt vernünftige Anbetung Gottes, wo Ruhe und
Trost des Herzens, sobald das unser Glaube ist?
Abgötterey und dummer Aberglaube und Betrug
müssen auf den Thron kommen, wenn die Mei-
nung : Menschen können.von bösen Geistern beses-
sen und gequält werden, angenommen wird, und
auch hier liefert die Geschichte die traurigsten Be-
weist. Juden selbst, so bald sie das heidnische
System der Dämonologie angenommen, brachten
dem Gammae! Opfer, und wer kann ohne Schau-
dern an die Zauberey und Hexenprocesse unter den
Christen denken? Große Urfache haben wir dem-
nach Gott zu danken, daß nachdem Verhältniß
der Erweiterung gründlicher Naturkenntniß, die
gefährliche Lehre von Besitzung böser Geister in
Verachtung sinkt. Das Licht des Evangeliums
stellte schon bey seiner ersten Erscheinung die Thor-
heit aller magischen Künste vor Augen (Actor. 19,
i8» 20.) und das geschähe auch, als es zum zwey-
tenmale bey der Reformation hervorleuchtete. Um
diese herrliche Zeit erlangte die Vernunft, die durch
den schändlichsten Aberglauben so lange war ge-
fangen gehalten worden, wiederum einiger maßen
die ihr gebührende Macht, und fieng an die thö-
richten Märchen von Hexereyen, Besitzungen und
Geister-
 
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