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Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0049
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von verschiedenen Materien. Z7
Christen des sechzehnten Jahrhunderts üben dürr
fen, warum nicht auch die Christen des achtzehn-
ten? — Wenn es in andern Wissenschaften und
Künsten solche von Menschen gezogene Grenzlinien
gäbe, über welche hinaus nichts dürfte untersucht
und erfunden werden, was würde aus dem Fort-
gang der menschlichen Erkenntniß werden? —
Aber das Christenthum ist in der h. S. schon ganz
und vollständig enthalten, und eben darin von allen
menschlichen Wissenschaften verschieden; jener Unr
tcrsuchungsgeist ist also hier verwegen und unnüß.
-— Einmal wird diese Vollständigkeit der Bibel,
als Regel des Glaubens von vielen geleugnet; Freys
geister, Papisten, Quäcker geben sie nicht zu. Wie
kann also diesen Untersuchung und Prüfung vers
weigerr werden? Muß ihre Krankheit nicht zu-
gleich ihre Arzeney seyn? Zum andern beweißt
jene Behauptung zu viel. Die Werke der Natur
sind auch hinreichend zur Unterweisung der Men-
schen, aber es gehört ein wahrnehmen, ein ver-
nünftiges urtheilen dazu, wenn Gottes unsichtba-
res Wesen daraus soll erkannt werden. Eben so
ist es mit der h. S. wer durch sie weise werden soll,
muß sie lesen, verstehen, untersuchen dürfen. Ein
anderer Einwurf gegen das Recht des eigenen Ur-
rheils ist dieser: Es würde bald allen Arten von
C Z KchsZ
 
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