Ao Lehrbegriffdec christlichen Kirche
bey dem Herrn Verf. in einem vorzüglichen Grade
bemerket.
Die Bemühungen anderer Gelehrten, älte-
rer sowohl als neuerer Zeiten, die sie auf die Ge-
schichte dec Glaubenslehren gewandt haben, ver-
kennet Herr R. keinesweges, und er scheinet von
den mehreften guten Gebrauch gemacht zu haben,
-och so, daß er auch den besten unter ihnen nie blind-
lings folgt, sondern alles selbst untersucht, und wo
er von ihnen abzugehen sich genöthiget findet, mit
aller Bescheidenheit seine Gründe vorrrägt. Er be-
merket, daß nur sehr wenige, wenn sie die Gestalt
der christlichen Lehre in vorigen Zeiten betrachten
wollten, sich auf einen gewissen Zeitraum einge-
schränkt haben, und weil er dieß für eins der nö-
tigsten Stücke dabey angesehen, so hat er solchem
Mangel abhelfen, und in gegenwärtiger Schrift,
den LehrbeIriff der christlichen Lurche in den
drey ersten Jahrhunderten vorlegen wollen. Es
ist nicht zu leugnen, daß er die Schwierigkeiten
seiner Unternehmung sehr wohl eingesehen und richtig
beurtheilet habe; ob er ihnen aber durchgehends
glücklich ausgewichen sey, getrauen wir uns nicht
schlechthin zu bejahen. Uns deucht es immer gar
zu mißlich, wenn man in diesen ganz alten, von al-
len genauen Lehrbcstimmungen, vorgängigen Zei-
ten
bey dem Herrn Verf. in einem vorzüglichen Grade
bemerket.
Die Bemühungen anderer Gelehrten, älte-
rer sowohl als neuerer Zeiten, die sie auf die Ge-
schichte dec Glaubenslehren gewandt haben, ver-
kennet Herr R. keinesweges, und er scheinet von
den mehreften guten Gebrauch gemacht zu haben,
-och so, daß er auch den besten unter ihnen nie blind-
lings folgt, sondern alles selbst untersucht, und wo
er von ihnen abzugehen sich genöthiget findet, mit
aller Bescheidenheit seine Gründe vorrrägt. Er be-
merket, daß nur sehr wenige, wenn sie die Gestalt
der christlichen Lehre in vorigen Zeiten betrachten
wollten, sich auf einen gewissen Zeitraum einge-
schränkt haben, und weil er dieß für eins der nö-
tigsten Stücke dabey angesehen, so hat er solchem
Mangel abhelfen, und in gegenwärtiger Schrift,
den LehrbeIriff der christlichen Lurche in den
drey ersten Jahrhunderten vorlegen wollen. Es
ist nicht zu leugnen, daß er die Schwierigkeiten
seiner Unternehmung sehr wohl eingesehen und richtig
beurtheilet habe; ob er ihnen aber durchgehends
glücklich ausgewichen sey, getrauen wir uns nicht
schlechthin zu bejahen. Uns deucht es immer gar
zu mißlich, wenn man in diesen ganz alten, von al-
len genauen Lehrbcstimmungen, vorgängigen Zei-
ten