Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Your session has expired. A new one has started.
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

DOI issue:
[Abschnitt]
DOI article:
[XI-XX]
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0256
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
244

Rößlers Bibliothek
Sehr wahr? Wir haben es schon beym Herniias,
Athenagoras und TatLanus bemerkt, daß sie so-
genannte gnostische Ideen haben; und das System
der Gnostiker ist aus gewöhnlichem theologischen
Haß der sogenannten Rechtgläubigen, und beson-
ders des Lügners Epiphanius ganz entstellt wor-
den. Die wichtigen Zweifel, welche Herr D. Seni-
ler wider die Authentie des Irenäus erhoben, stellt
der Herr Vers, ganz treu in gedrungener Kürze,
so wie die Vertheydigung des Herrn C. R. Walchs
vor, und überläßt dem Leser das Urtheil. Die so
dunkeln Vorstellungendes gnostischen Lehrgebäudes
hat er sehr gut aus dem Irenäus herausgezogen.
S. 286 bemerkt er in einer Anmerkung, wie Ire-
näus Lehre, „daß bey problematischen Dingen in
„der Religion, ein jeder Lehrer könne und dürfe
„nach feinen eigenen Einsichten und Gaben urthei-
„len, ohne sich in allen an Eine Formel zu binden;
„und es thue nichts, und schade der Einigkeit des
„Glaubens nicht, wenn sie nicht einerley Sprache
„darüber führten, und dieser und jener sich in sei-
„ nen Meynungen irrte. Denn-daS seyen zum rheil
„ Dinge, die man doch schwerlich, oder gar nicht sicher
„ bestimmen könne." Wie weit ist man heut zu
Tage hievon entfernt, und zwar hauptsächlich da-
durch, weil man nichts problematisches einmal zu-
gestehen
 
Annotationen