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Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

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[XXI-XXVII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0347
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bey Verschiedenheit der theon rc. zzz
schlechterdings eine Uebereinstimmung der Grund-
sätze und Begriffe, die ich habe, und für ausge-
macht halte, mir dem Saß, den ich glauben soll,
statt finden muß. Daß dieser Satz nun in der
Bibel sieht, hebt doch eigentlich den Widerspruch
nicht, sondern muß bloß meine Aufmerksamkeit und
mein Nachdenken rege machen; es ist bloß ein hin-
zugekommener Werth, der die Einsicht seiner
Wahrheit schon voraus seht. Z. E. wenn ich glau-
ben soll, daß der Sohn Gottes in die Welt ge-
kommen ist, daß Gott uns die Sünden vergießt;
so muß ich erstens einsehen, daß die Sache an sich
selbst nicht widersprechend ist, hernach, daß sie un-
ter den gegebenen Umständen nicht widersprechend
ist, und denn kann mich erst die Schrift versichern,
daß eö wirklich so ist. Wollte man behaupten,
daß der deutliche Ausspruch der Schrift, schon al-
lein hinlänglich zur Ueberzeugung sey, ohne das
erstere: so darf man, um den Ungrund davon ein-
zusehen, nur den Fall erdichten: daß in der Schrift
mit klaren Worten stünde: zwey mal zwey ist fünf,
und sich denn selbst fragen, wie mau sich dabey ver-
halten würde. Hier glaub ich, thut man also am
besten, wenn man sein Unheil aufschiebt, bis sich
die beßre Einsicht findet. UebrigenS hat der Verf.
sehr recht, wenn er den Fleiß solcher Männer
rühmt.
 
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