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Allgemeine theologische Bibliothek — 7.1777

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[XXI-XXVII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22492#0358
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344 Betrachtung über die natürliche

und zu begehren erklärt werden können, worunter
alle übrige Vermögen begriffen sind, die in Anse-
hung der Erkenntniß das Genie ausmachen, und in
Ansehung der Begehrung der Gemükhsart. Eben
durch sein individuelles Genie ist jeder Mensch nur
zu gewissen Kenntnissen und Überzeugungen dec
Beschaffenheit und dem Grade nach bestimmt, und
dieß individuelle hängt nicht nur von den äußern

Umständen (Clima, Nahrung, Erziehung, Uebung)
rvorinn ein Mensch geboren wird; sondern auch von

der angebornen Beschaffenheit desselben ab: aber
auch wegen seiner individuellen Gemüthsart (die

überhaupt von seinem Genie abhängt, weil die Be-
gierde Erkenntniß voraussetzt) ist er nun ebenfalls nur
zu gewissen Begierden und Verabscheuungen (welche
letztere ich der Deutlichkeit halber künftig weglasse)
der Beschaffenheit und dem Grade nach aufgelegt;

und auch das rührt sowohl von den äußern Umstän-
den, Erziehung, Clima, Uebung u. s. w. als auch von
dem Ursprung der Seele her. (Beyläusig will ich
nur anmerken daß es doch noch nicht so ganz ausge-

macht ist, ob auch die Seelen der Menschen ehe sie
mit einem Körper verbunden werden, wirklich von
Fähigkeiten verschieden sind). Diese Gemüthsart
kann nun zwar wohl überhaupt geändert werden —>
«her sie ist doch immer unveränderlich in Ansehung
eines
 
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