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zunächst auf den Sinn stehet, den die damaligen
Leser oder Zuhörer in dem Vortrage fanden, es
müßten denn solche Stellen seyn, dabey die dama-
ligen Zeitgenossen gar nichts bestimmtes denken,
konnten, und die nur erst durch die Erfüllung
recht verständlich wurden. Er getrauet stch aber
auch zu behaupten, daß die Verfasser des N. D
jene Stellen des A. T. die keine eigentliche Weis-
sagungen sind, sondern von ihnen nur, nach einer
unter den Juden cingeführken Gewohnheit, auf
die Zeilen des N. T, angewandt worden, nie als
eigentliche Beweist gebrauchen, nie ihren Ver-
trag darauf allein gründen, sondern sie nur zur
Erläuterung beybringen, um ihre lehren dem Fast
sungskreise der Juden näher zu bringen, und
ihnen allenfalls bey diesen mehreren Eingang zu
verschaffen. Und so glaubt er, daß jene Besorg-
nisse, als ob die Aceommodationen dem Ansehen
der Apostel nachrhcilig wären, ganz ungegründet
seyen, bloß auf Vorurtheilen und falschen Erklä-
rungen des -rsre und
ähnlicher Ausdrücke, beruhen). Der Hr. Verf.
zeigt das unstatthafte jener Behauptung, daß wie
das A. T. nach jenen Anführungen im N. T. er-
klären müßten, noch ferner dadurch, daß nach die-
ser Voraussetzung ein und eben derselbe Psalm
von mehreren ganz verschiedenen Sachen würde
handeln
zunächst auf den Sinn stehet, den die damaligen
Leser oder Zuhörer in dem Vortrage fanden, es
müßten denn solche Stellen seyn, dabey die dama-
ligen Zeitgenossen gar nichts bestimmtes denken,
konnten, und die nur erst durch die Erfüllung
recht verständlich wurden. Er getrauet stch aber
auch zu behaupten, daß die Verfasser des N. D
jene Stellen des A. T. die keine eigentliche Weis-
sagungen sind, sondern von ihnen nur, nach einer
unter den Juden cingeführken Gewohnheit, auf
die Zeilen des N. T, angewandt worden, nie als
eigentliche Beweist gebrauchen, nie ihren Ver-
trag darauf allein gründen, sondern sie nur zur
Erläuterung beybringen, um ihre lehren dem Fast
sungskreise der Juden näher zu bringen, und
ihnen allenfalls bey diesen mehreren Eingang zu
verschaffen. Und so glaubt er, daß jene Besorg-
nisse, als ob die Aceommodationen dem Ansehen
der Apostel nachrhcilig wären, ganz ungegründet
seyen, bloß auf Vorurtheilen und falschen Erklä-
rungen des -rsre und
ähnlicher Ausdrücke, beruhen). Der Hr. Verf.
zeigt das unstatthafte jener Behauptung, daß wie
das A. T. nach jenen Anführungen im N. T. er-
klären müßten, noch ferner dadurch, daß nach die-
ser Voraussetzung ein und eben derselbe Psalm
von mehreren ganz verschiedenen Sachen würde
handeln