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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22493#0190
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r86

Kinds Sammlung
werden. Die geoffenbahrte Wahrheit bleibt stets
dieselbe. Allein, da in dem gegenwärtigen Jahr-
hunderte offenbar die richtige Auslegungskunst
der heil. Schrift gewonnen hat, auch eine reinere
Philosophie, und ein beßcer Geschmack im Vor-
trag der Wahrheiten eingeführer ist; so erwartet
man mit Recht von Predigern unsrer Zeit, daß
sie die Religionswahrheiten richtiger, gründli-
cher, unanstößiger, und so wahrhaftig erbauli-
cher vortragen, als sonst etwa geschehen, da man
jene Hülfsmittel noch nicht hatte, und da vieles
ohne Anstoß konnte gesagt werden, was ihr wirk-
lich Aergerniß stiften, und der Religion nachrhei-
lig seyn kann. Wir wollen einige Vorstellungen
des Vers, von unserm leidenden Erlöser zu einem
Beweise anführen, wie gut es gewesen wäre,
wenn er einige neuere Entdeckungen dieses Jahr-
hunderts sich zu nuhe gemacht, oder mit andern
Worten, in einer so wichtigen Materie selbst
mehr nachgedacht, und nicht einen alten Ton af-
fekrirt, und sich einer hochtrabenden, aber nichts-
bedeutenden Beredsamkeit überlassen hätte. "Un-
"sre Strafe lag auf ihm, dem Erlöser, sagt der
"erleuchtete JesaiaS. Aber, wir hatten nicht
"nur Marter des Leibes, sondern vornehmlich
"Quaaleu dec Seelen mit unfern Sünden ver-
dient; muste denn nicht die Seele Jesu für un-
ste
 
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