Allgemeine theologische Bibliothek (8.1777)

der Kirchenväter.

thige Anmerkung des Hrn. Verf. hiezu, hat uns
sehr wohl gefallen. "Sonst erscheint diese stelle,
unter den nahmhaften Zeugnissen der ältesten
Kirche für die nicanisihe i.ehke, nach der gewöhnt
lichen Äleynung. Ich kann, redlich zu sagen,
nicht viel daraus machen. Es gehörten mehrere
Bestimmungen dazu, als nur die simple Ausru-
fung: Em Vater, Ein togoS, Ein heiliger
Geist, (von deren Verhaltniß gegen einander
Wetter nichts gesagt ist,) und eine Jungfrau, die
Mutter ist." Man ist nur gar zu sehr gewohnt,
wo man Vater, Sohn und heiliger Geist findet,
gleich dieHomousie und ganze athanasianische^ehre
unterzuschreben, wodurch man manche Fehlschlüsse
gemacht, und den Gegnern so viele Blöße gege-
ben hat. Den Glauben nennt Clemens auch
einen Gehorsam gegen Christum, und die Aus-
richtung der Gebote Gottes. Heutiges Tages
würde er sich dadurch bey den unverständigen
Eiferern den Namen eines Socinianers zuziehn:
wiewohl es keine andre Erklärung des Glaubens
giebr, die auf alle Stellen der heiligen Schrift
passe, worin das Wort Glaube gebraucht nnrd,
als wenn man ihn von einem Gehorsam gegen
alle Erklärungen des göttlichen Willens erklärt.
Diese Erklärungen des göttlichen Willens aber
find lheils Verheißungen, lheüs Verhaltungsber
N 2 fehle.