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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22493#0343
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kleinerer Schriften. zz9
stehen, daß in der Theologie nichts mehr zu ver-
bessern sey, und daß es uns nicht frey stehe, von
gewissen angenommenen Meynungcn, wenn wir
einsehen, daß ste irrig sind, abzuweichen.
Drittens dienet eine gründliche Kenntniß der
Kirchengeschichte dazu, daß man dadurch in den
Stand gesetzt wird, die Bemühungen derjenigen,
welche man die neuen Reformatoren zu nennen
pflegt, billig und vernünftig zu beurtheilen. Aus
der Kirchengeschichte stehet man, daß manches,
welches einige als neu ansehen, schon sehr alt ist.
So haben schon ehemals einige die Streitigkeiten
von der ewigen Zeugung des Sohnes, von den
beyden Naturen in Christo, und von demjenigen,
was PelagiuS glaubte, für sehr unerheblich ge-
halten. Von der Seligkeit der Heyden haben
einige Kirchenväter eben so gedacht, als verschie-
dene zu unserer Zeit. Diejenigen, welche in dec
christlichen Religion nichts annehmen wollen,
was nicht mit der gesunden Vernunft Übereinstimr
met, und die einige christliche Naturalisten nen-
nen, find gewiß keine Neulinge; denn OrigeneS
und die meisten Kirchenväter im 2. z. und ^tcn
Jahrhundert sind hierin» gleicher Meynung mit
ihnen gewesen, und zwar ist es merkwürdig, daß
unter den vielen Irrthümcrn, deren man den
OrigeneS beschuldiget hat, ihm dieses nie ist zur
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