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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22493#0345
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Eben so stimmte man därinn überein, daß die
Menschen verdorben wären, und ohne den Be-
stand der göttlichen Gnade nicht zu der christli-
chen Gottseligkeit, oder der vollkommener» Tu-
gend gelangen könnten; nur in Ansehung der
eigentlichen Beschaffenheit dieses Verderbens, und
der göttlichen Gnade, waren dis Mcynungen sehr
gerhcilet. Selbst nach dem Streit des Augusti-
nus mit dem Pelagius waren viele, die sich mehr
aus die Seite des Pelagius, als des Augustinus,
neigten. Nachdem in dec christlichen Kirche,
einige Jahrhunderte, eine große Freyheit, in An-
sehung der rheologischen Meymmgen geherrscht
halte, wurden endlich nach und nach gewisse
Kirchengeseße über dasjenige, was man glauben
und nicht glauben sollte, bekannt gemacht. Diese
Kirchengeseße rührten her von den grösser» Bischof-
fen, welche in den von ihnen angesiellren Kirchen-
versammlungen sich leicht einen Anhang machen,
und alles nach ihrem Sinn entscheiden konnten.
Weil die Kayser diese Kirchengeseße bestätigten,
so mußte sich ein jeder darnach richten, und wer
etwas öffentlich lehrte, was denselben entgegen
war, wurde für einen Katzer erklärt. Da aber in den
Kirchenversammlungen von einigen sehr wichtigen
Lehren nichts bestimmt war, so behielt ein jeder
die Freyheit, bcy dem Vorträge derselben ftiuer
P Z Eingcht
 
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