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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0068
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sey der erste gewesen, welcher Gott eine feinere
Substanz, die nicht ganz körperlich wäre, beyge-
leget habe. Fragt man: unter welcher Gestalt
Gott dem Adam, der Eva, dem Cain, allen Par
triarchen, allen Propheten und allen, mit denen
er mündlich gesprochen, sich gezeiget habe, so antr
Worten die Kirchenväter, er habe eine menschliche
Gestalt gehabt und habe sich nicht anders offenba-
ren können, weil der Mensch nach seinem Bilde
gemacht sey; dieses war auch die Meynung der
alten Griechen, welche die alten Römer annahr
men. Die Art, wie Moses die Begebenheiten,
welche sich mit den ersten Menschen im Paradiese
zugetragen haben, erzählet, giebt genugsam zu err
kennen, es sey von einer wahren Geschichte die
Rede. Man habe also keine Ursache, hierinn eine
Allegorie zu suchen. Deswegen wird behauptet,
daß die der Schlange angekündigte Straft ganz
eigentlich zu verstehen sey. Der Verfasser des er-
sten Buchs Mosis habe einen Grund angeben
wollen, warum die Schlange krieche. Es würde
also vorausgesetzt, sie hätte vorher Füsse gehabt
und gehen können. Auf gleiche Weise wird er-
kläret, woher es komme, daß fast alle Menschen
einen Abscheu vor den Schlangen haben. Die
Schlangen essen freylicb nicht Erde; allein man
glaubte dieses ehemals, und weiter braucht man
hier
 
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