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Allgemeine theologische Bibliothek — 9.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22494#0277
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kleinem Schriften. 267

«ls das ueubelebte, auferweckte, in die Höhe ge-
wachsens Korn. Erst muß ein solches Korn ver-
wesen und sterben, ehe diese Staude entstehen
kann. — Und von solchen Beweisen der Macht
und des höchsten Verstandes Gottes ist die ganze
Natur voll. Sterben und wieder auferstehen —
zu diesen beyden Zwecken arbeiten unaufhörlich
die regen Kräfte, die Golt in die Natur gelegt hat.
Den Frühling insbesondre mag man mir Recht
einen angenehmen Prediger der Auferstehung
riennen. Da wird wieder lebendig, was todt
war; da geschehen tausend und abermal tausend
Verwandlungen, die uns Menschen laut genug zu-
rufen: Beter Gott, den allmächtigen Schöpfer, an,
und fürchtet Tod und Grab nicht, ihr sollt leben,
ob ihr gleich sterbet. Wir bemerken dergleichen
Verwandlungen insbesondre an einigen Thieren,
die durch das Sterben, durch das Verwesen, einen
weit schönem, feinem Sinn und kraftvolleren leib
wieder erhalten, als sie in ihrem ersten Zustande
hatten. Sehet zum Veyspiele den schönen viel-
farbigem, in der Luft flatternden Schmetterling;
wie durchaus verschieden ist er von dem kriechen-
den Wurm, der er zuvor war? Er ist aber doch
nichts anders, als eine wieder lebendig gewordne,
eine auferstandne Raupe. — Auf dergleichen
Erfahrungen, will der Apostel, soÜen wir aufmerk-
sam
 
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