Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

DOI Heft:
[Recensionen]
DOI Artikel:
[Recensionen I-X]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0099
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
über dm ganzen Umfang der Religion, 9L
anstellen, weil wir den Menschen nicht so haben,
wie er aus den Händen der Natur kommt. Allent-
halben ist schon Tradition, Umgang mit andern
Menschen, oder wirklicher Unterricht in den Reli-
gionslehren vorhanden. Einige wenige Exempel
von ganz wild und außer der menschlichen Gesell-
schaft ausgewachsenen Menschen beweisen jedoch,
daß sich der menschliche Geist gewiß nicht von selbst
bis zu seinem Schöpfer erhebet. Alles, was sich
mit Sicherheit von dieser angebornen Erkennrniß
sagen ließe, würde etwa das seyn, was der Verf.
Seite s6 in folgenden Worten sagt: "Es ist un-
leugbar, daß die menschliche Natur eine gewisse
Anlage, Fähigkeit und Disposition hat, durch die
Empfindung gewisse Begriffe und Vorstellungen
von der Beschaffenheit und dem Verhältniß dec
Dinge zu erhallen u. s. w." Doch läßt sich auch
dieses nicht so gerade zu auf die Erkenntniß Got-
tes anwenden, da ganz unleugbar ist, daß manche
andere Grundwahrheiten der menschlichen Er-
kenntniß weit mehr vorwärts in dem Gesichtskreise
des Menschen liegen, als der Begrif von einem
einzigen höchsten Wesen. Daß 2 mal 2 vier aus-
mache, daß schwarz nicht weiß sey, läßt sich von
dem sinnlichen Menschen weit geschwinder erkennen,
als daß die Welt nicht von selbst, sondern durch
Gottes Allmacht entstanden sey. Es gehört erst
ein
'' / -
 
Annotationen