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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0167
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der Groß - und Kleinmänner. r6Z
unser Urtheil niemanden vorgreifen. VII. Ueber
Schriften und Schriftsteller nach dem allerneu-
sten Geschmack. S. 120. u. 4: "Herder schreibt
wie ein arabischer Poet! die Bibel erzählt, wie
man Kindern erzählen konnte. Was für einen
Magen dec haben muß, dem es vor Herders Ge-
köch nicht ekelt, wenn er Aufschluß sucht über die
Bibel, die er mit inniger Theilnehmung und rich-
tigem Gefühl für simple Erhabenheit gelesen hat,
oder gelesen zu haben vorgiebt" <z. "Herders
Schriften gleichen dem Kohlenfeuer im verschloß-
nen Zimmer! sie erwärmen nur halb, aber sie be-
nebeln ganz, verpesten die reine Luft und — er-
sticken jeden, der nicht feste Gesundheit und geläu-
terte Safte har." 6. "Herder hat ungeheures
Wissen, affektirr's wenigstens, — das weiß ich!
Aber ich sehe auch, daß er gern alles allein und
zuerst wissen will! Daher seine erzwungene
Dunkelheit. — Wo er etwas neues und wahres
zu sagen weiß, wo es historisch und metaphysisch
wahr, wo er (wirklich) der erste ist, der es sagt,
oder mit Erweiterungen und Bestimmtheit sagen
kann, da ist auch sein Styl nicht verdrechselt und
nicht geschraubt. Siehe z. B. seine Preisschriss
ten über den Ursprung der Sprachen und den ge-
sunknen Geschmack." 7. " Ob er Schriftkennt-
niß har, kann ich nicht entscheiden — aber gewiß
L 2 ja.
 
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