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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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[Recensionen]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0174
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iBrelockeir aus Merkey
und jeder versteht der Sprachen Bedeutung von
selbst! — Blinde Leiter oder Verführer des
Volks! — Ohne Philologie, ohne Sprachkenntt
niß, wo wäre das N. Testament? Ohne Kritik,
wo die Authenticität der verschiednen Schriften
und Stellen desselben? und ohne Hermenevtik,
wo der Sinn, die Absicht, der eigentliche Ver-
stand dessen, was die Apostel federten, lehrten,
verschrieben? — Volksreligion hat zwo Seilen;
Glaube und Ichat; beyde sind abhängig von
der Bibel, und der Bibel ächter Sinn ist abhän-
gig von unmittelbarer Erleuchtung, oder von
Sprach - und Sachkenmniß! Was die Thalen
betrift, können Sprachkenntniß oder Ueberfeßung,
wofern sie Nur leidlich sind, verbunden mit
gesundem Menschenverstand und Gewissen, voll-
kommen hinreichen; — aber mit den Glaubens-
wahrheiten verhält sichre anders, und Beweis
dessen fey die ungeheure Menge von Systemen
Und Bekenntnissen und Kehereyen und Meynun-
gen, welche von undenklichen Zeiten die Kirche
getrennt und beunruhigt haben! Da ihr nun so
sehr auf Glauben dringet; so wird doch ausge-
macht werden müssen, was Glaube scy, und in
wie weit die Gegenstände desselben mit dem N.T«.
und den Lehren der Apostel übereinstimmen, —
und das zu berichtigen, reicht das Gefühl nicht
hin!
 
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