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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XVIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0225
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Absicht und Ursprung der Opfer. 221
Abimelechs, Jacobs, Labans, u. s. w. lehren,
daß die Alten bey einem jeden Bündniß, das sie
aufrichteten, zusammen zu essen und zu trinken
pflegten. Eben das ist aus andern Stellen der
heil. Schrift, aus dem Homer, und andern Profan;
scribenren erweislich. Wenn sie alfo mit Gott
Freundschaft stiften oder erneuern wollten, sobeob-
achteten sie dergleichen Cerimonien. Aßen die
Götter von den Opfern, so war das ein Beweis ihrer
Freundschaft, aßen sie nicht davon, so gaben sie
ihr Misfallen und ihren Haß dadurch zu erkennen.
Daher heißt in der heil. Schrift Opfer auch Brod
oder eine Speise Gottes, z B. Mose 21, 6. 8.
17.21.22, und das ist nicht blos von den Speise-
opfern zu verstehen. Daher ward bey allen Opfern
Salz gebraucht, z B.Mof. 2, i z, ein bekanntes
Sinnbild errichteter Freundschaft, und eines ge-
schlossenen Bundes. Daher ward auch fein
Mehl und Oehl (die Ingredienzien eines guten
Brods, und Brod muste doch bey einer gutbeseh-
ten Tafel feyn,) geopfert. Weyhrauch gehörte
nicht zum Opfer selbst, sondern war nur da, um
den üblen Geruch, der aus dem Schlachten und
Verbrennen so vieler Thiere entstehen muste, zu
vertreiben. An Getränken durfte es auch nicht
fehlen. Honig ward bey den Juden nicht geopfert
weil die Heiden ein so nothwendigeö Stück des
Opfers
 
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