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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XVIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0316
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zi2 Neber Toleranz und Gewissenssreyheit
nicht der schicklichste Weg, den man zur Erreichung
dieses Zwecks wählte. Bey der Ueberzeugung
und Entschlossenheit, die Hr. Hermes in seinen
Schriften allenthalben zeigt, konnten die Herren
Konsistorialräthe leicht voraussehn, daß sich dieser
Mann nicht durch die erste Drohung oder durch
§ine fiskalische Klage schrecken lassen werde.
Ausserdem ist'ö uns sehr merkwürdig gewesen, daß
derselbe anfänglich selbst vom Landesherrn geliebt
und geschäht worden ist, obgleich diesem derInhalt
seiner Schriften sehr gut bekannt war. Hierzu
kömmt noch, daß auch die Gemeine mitHrn.Her--
mes sehr wohl zufrieden war, und nicht einmal
wußte oder den geringsten Verdacht schöpfte, daß
ihr Lehrer in irgend einem Lehrpunkte abweichende
Meynungen hege; vielmehr sowohl durch seine
Lehre, als auch durch seinen exemplarischen Wan-
del sehr erbauet und ganz für ihn eingenommen
wurde. Daß dem so sey, erhellet nicht nur aus
der Hermesischen Nachricht und den darin beyge-
brachten Zeugnissen, sondern Recensent weiß es
auch aus zuverläßigen meklenburgischen Privat-
zeugnissen. Hätte also das Konsistorium auch
nicht ganz unrhälig bleiben wollen, wie doch, um
serer Meynung nach, mit gutem Gewissen gesche-
hen konnte, so hätte eS weit gelinder und weiblicher
verfahren können, als wirklich geschehen ist. Ohne
Zweifel
 
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