Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

DOI Heft:
Kürzere Anzeigen sonderlich kleiner Schriften
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0333
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext


sonderlich kleiner Schriften. Z29
sich Saul im Absingen heiliger Loblieder. Der
Hr. Verf. bemerkt hiebey, Saul möchte nie eine
Gabe zur Dichtkunst und Musik verspürt und ge-
äußert haben. Daher müsie man es als eine wun-
derbare Wirkung Gottes ansehen, daß er sich un-
ter die Prophetenschüler gemengt und mit ihnen
gesungen habe. Woher, hätten darum viele ver-
wundrungsvoll von ihm gesagt, woher hat er auf
einmal die Fertigkeit, welche jene nur durch Unter-
weisung und Uebung erlangt haben? Gegen diese
Bemerkung könnte man aber aus dem folgenden
Theil des Lebens Sauls mit Grunde einwenden,
daß er allerdings ein Freund und Kenner der Mu-
sik und Dichtkunst müsse gewesen seyn, weil man
ihm in seiner Melancholie riech, einen Mann auf-
zusuchen, der wohl auf der Harfe spielen könnte,
dannt sein Gemüth dadurch ruhiger und heitrer
werden möchte. Diesem Rath folgte er auch,
und empfand davon eine gute Wirkung. Ja, es
wird i Sam. 18, io vom Saul angemerkt, daß
er selbst, da der böse Geist über ihn kam, d. h. da
er in einer schlimmen Laune war, in seinem Hause
geweissaget habe. Er muß also in der Dicht- und
Spielkunst geübt gewesen seyn, und das Außeror-
dentliche, worüber sich jedermann verwunderte-
muß nur darinnen bestanden haben, daß er sich
dem Chor der Prophetenschüler zugesellet, als
X 5 wenn
 
Annotationen