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Allgemeine theologische Bibliothek — 10.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22495#0354
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nen, und untersuche dann mit unpartbeyischem
Ernst: ob unsre Tage mehr durch.steife Anhäng-
lichkeit an alter Lehrform, oder durch fteye Unter-
suchung der Wahrheit gewinnen mögren? Uns
ist's wenigstens ausgemacht, daß selbst schon die
Erfahrung für das letztere spreche. Wie vielmehr
würde nicht die Frcygeisterey in manchen Städten
Deutschlands überhand genommen haben, wenn
nicht durch den gemäßigten, gründlichen und von
den Auswüchsen der Dogmarik gereinigten Vor-
trug rechtschaffener Männer die Ehre des Christens
thums gerettet und die liebenswürdige Seite des-
selben sichtbarer dargesteüt worden wäre? Selbst
das Exempel des so sehr verketzerten Hrn. Hermes
beweiset es, daß zwcy Lehrer von verschiedener
Denkungsart (Necens. weiß es aus sichern Nach-
richten, daß Hr. H. zu Wahren einen Kollegen
hatte, der in vielen Lehrpunkten anders dachte,)
an einer Gemeine arbeiten können, ohne daß da-
durch die mindeste Unruhe oder Trennung unter
den Gemeingliedern entstehe. Es kommt mir
darauf an, daß beyde es redlich meynen, Sanft-
nmth und Liebe beweisen, unnütze Spekulationen
von der Kanzel lassen, nicht Schultheologie, son-
k rn christliche Religion predigen, und nicht selbst
Aufwiegler unter ihren Zuhörern werden. Wo
diefer redliche und sanftmüchige Sinn fehlt, da
hilft
 
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