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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0047
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Schrbckhs christl. Kirchengeschichte. zy
diese seine gutes Eigenschaften und Verdienste
wurden durch eine nicht gemeine Sanftmuth,
Dcmuth und Bescheidenheit gekrönt. Desto
unbilliger war es, daß man diesen wirklich gro-
sen Mann und wohlverdienten Kirchenlehrer,
besonders nac- seinem Tode, so erschrecklich miß-
handelt und beschimpfet hat. Man hätte beden-
ken sollen, daß er nicht an allen Irrungen schuld
gewesen, die einige seiner Schüler auö seinen
Lehrsätzen gezogen, daß er vieles nur als Aufga-
ben vorgetragen, nicht aber entschieden habe, und
vornehmlich hätte man auch bey ihm alles nach
Vernunft und Schrift prüfen, das viele GM, das
er gelehrt, beybehalten, und dieFehler, worinnen
er verfallen, desto sorgfältiger vermeiden sollen»
Bey dem allen aber ist es doch in der Thar trau-
rig, daß dieser gelehrte und rechtschaffene Kir-
chenlehrer durch so große Schwachheiten und
Fehler sein Gedächtniß befleckt, und bey dem vie-
len Guten, das er unstreitig gestiftet, auch der
Kirche auf einer andern Seite manchen Nach-
theil und beträchtlichen Schaden zugefügt hat.
Wodurch hat er aber das letztere mehr gethan,
als durch die allegorische und mystische Ausle-
gung der heil. Schrift? Schon vor ihm war die-
selbe nicht unbekannt in der christlichen Kirche.
Schon bey den Juden war sie üblich, wie mgn
C 4 aus
 
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