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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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[Recensionen]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0054
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46 Schröckhs christl. Kirchengeschichte.
Sittenlehre. Die Lehrer der Religion maßten
sich mehr Ansehen an, die Lehre wurde mehr ver-
fälscht, der Zuwachs der Kirche aber war dennoch
unter allen Schwierigkeiten sehr beträchtlich. In
den letzten siebenzig Jahren ward die christliche
Lehre auch noch nicht auf eine sehr merkliche oder
schädliche Art verändert, ob man gleich immer
mehr Spitzfindigkeiten hineinbrachte, mit Cäri-
rnonien diese geistige Religion überladete, und
ihre Lehrer sich immer mehr zu Gesetzgebern auf-
wurfen. Gegen das Ende dieses Zeitraums aber
zeigte eö sich starker, daß die Christen, wenn sie
ihren Glauben rein und auch wirksam erhalten
wollten, sich vor nichts so sehr als vor den Rei-
zungen eines blühenden und sichern Wohlstandes,
vor der Neigung zu sinnlichen Vorstellungen der
Religionsbegriffe, und vor einer ungebundnen
Herrschaft ihrer Lehrer in Acht zu nehmen hätten.
Der darauf folgende Zeitraum bewiest es zum
Schaden der christlichen Religion und ihrer An-
hänger, wie groß und wachsam diese ihre Besorg-
test immep Härte seyn sollen!
Mit Verlangen sehen wir der weiteren Aus-
führung dieser Kirchengeschichte entgegen, welche
des bemerkten Fehlers ihrer Einrichtung ohner-
achtet, dennoch durch Gründlichkeit des Vortrags
hurch Anmuth deS Stylö, und durch die Beschei-
denheit
 
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