Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

DOI Heft:
[Recensionen]
DOI Artikel:
[Recensionen I-X]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0110
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
ror Wönigers Auszug
schmückte und ungesuchte Art des Vortrags
macht nicht nur die Geschichte glaubwürdig, son-
dern auch interessant, herzandringend, lockt auch
dem nur etwas ausmerksamen Leser ihr gleich,
mäßige Empfindungen ab, und bringt ihn zur
Anwendung auf sich selbst. Wer kann z. V. in
den Schriften Mosis die Geschichte Josephs le-
sen, ohne sich den Gedanken fest einzuprägen:
Wie sollt' ich ein so groß Nebel thun und wi-
der den Herrn meinen Gott sündigen. Da
brauchts gar keiner Ermunterung: (wenn wir
nach unsern Empfindungen urtheilen sollen):
Jüngling, bilde dich nach ihm! Solche Er-
mahnungen macht sich der aufmerksame junge
Leset von selbst — Oder, wollte man ja — und
das konnte auch seine guten Gründe haben —
anders erzählen, als die heiligen Schriftsteller;
so müßte die Erzählung lichtvoll und pragma-
tisch seyn, ohne Anstoß die biblische Geschichte
darstellen, wirkliche Erzählungen von dem, was
Allegorie und Vision ist, gehörig unterschei-
den, — dann konnte, dann müßte sie einen so
großen Zweck auch erreichen. Aber so macht es
der V. dieses Auszugs nicht. Er hat sich, wie
cr sagt, des Stockhausischen Werks und der
Betrachtungen eines Saurins und seiner Ge-
hülfen bedient, ohne die Urtheile anderer neue-
 
Annotationen