Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

DOI Heft:
[Recensionen]
DOI Artikel:
[Recensionen XI-XX]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0197
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
des falschen und wahren GoLtesdMsts. i8H
Gott fordert. Man kann auch dasselbe fern nen-
nen, wenn ein Vernünftiger wider seinen Willen
aus Unwissenheit oder Uebereilung sowohl der
Vollkommenheit anderer als seiner eigenen entge-
gen handelt. Hieraus nun wird gefolgert: daß
der feine Lasterhafte vor Gott vor dem groben
Lasterhaften keine Vorzüge habe, daß sie beydc
vor ihm ungerecht handeln und die Verstoßung
verdienen. Die Erkenntnis des Menschen von den
Dingen dieser Welt soll, wenn sie gleich loAice
noch so groß wäre, doch moraliter falsch seyn.
Auch seine Weltweisheit ist vor Gott lauter
Unwissenheit und Thorheit; weil er die Dinge
nicht aus ihren wahren Gründen erkennet und
seine Erkenntnis nicht den göttlichen Absichten
gemäß anwendet. Dem gefallenen Menschen
kann man keine wahre Klugheit beylegen, weit er
unfähig ist, gerechte Absichten zu fassen und auf
eine gerechte Weise Lasterhafte und Thoren in
solche zu ziehen- Von der Sünde wird gesagt,
sie bestehe in den ungerechten Neigungen und
Absichten der vernünftigen Creatur, und behaup-
tet, daß, wer eine Sünde thue, der sündige irr
allen seinem Thun und Lassen. Daraus wird ge-
schlossen, es verdiene ein Sünder wie der andere,
daß er aus aller Gemeinschaft mit Gott gesetzt
werde, wovon eine ewige Unglückseligkeit, oder
der
 
Annotationen