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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0202
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L94 Philosophische Betrachtung
Stolze thut, und aus denen er einen Verdienst
dey Gott erzwingen will, wie die Papisten, die
Verdammniß nur vergrößerten." Von dem
Amsdorf urtheilen alle vernünftige Theologen,
daß er in der Hihe des Streits sich fehr vergan-
gen habe, da er sagte: die guten Werke waren
einem an der Seligkeit hinderlich. Es ver-
räth also eine schlechte Beurrheilung des Verf.
wenn er den höchst abgeschmackten Ausspruch
dieses Mannes entschuldigen will.
Die Liebe gegen Gott soll, wie der Verf. er-
weisen will, ganz rein seyn. Er macht gegen
dasjenige, was man von der liebe des Begehrens
und der Gefälligkeit, zu welcher letztem man die
Liebe der Freundschaft und des Gehorsams rech-
net, gemeiniglich zu sagen pfleget, verschiedene
Erinnerungen und verlanget, daß man Gott nicht
um seiner Glückseligkeit, noch um der Wohltha-
ten willen, die man von ihm empfangen hat, son-
dern bloö um sein selbst willen lieben müsse. Ec
streitet auch gegen diejenigen, welche aus dem
Verlangen des Menschen, glückselig zu seyn, die
Unsterblichkeit der Seele folgern wollen. Von
den Naturgesetzen, die er von den Vernunft-
gesetzen unterscheidet, behauptet er, daß die voll-
kommene Beobachtung derselben dem moralisch
unvollkommenen Menschen vor Gott nicht die
geringste
 
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