Allgemeine theologische Bibliothek (11.1778)

Les falschen und wahren Gottesdienste 209
sogenannten Orthodoxen zu halten, so möchten
doch manche unter ihnen es ihm sehr übel deuten,
wenn er S. 27, wo er von der Eingebung han-
delt, annimmt, daß bey Geschichtbeschreibungen
wohl zuweilen etwas aus einem Gedächtnis
mangel der heiligen Verfasser, weil hierbey eben
nicht eine göttliche Eingebung oder Direction
nöthig gewesen wäre, mit untergelaufen sey,
und wenn er S» 176 den Nutzen der Ohren-
beichte sehr erhebet und nur sie alsdann misbrk-
iiger, wenn man sie zu einer Pflicht machen
wolle. Da er bey aller Gelegenheit gegen die
neuen Religionsverbesserer streitet, so beruft er
sich auch verschiedene mal ans ihre Confeßion
und erinnert, daß sie ganz von der Augöburgi-
schen Confeßion abweiche. Weil er aber nir-
gends meldet, was er für eine Confeßion meine,
und es auch sattsam bekannt ist, daß die neuen
Reformatoren noch nie sich so vereiniget haben,
daß sie eine eigene Confeßion bekannt gemacht
hätten: so wußte derRecensent Anfangs nicht,
worauf dies gehen sollte; aber zum Glück be-
sann er sich, daß in dieser allgem. theol. Biblio-
thek B. V. S. 27z gewisse ^rticuii 66ei stehen,
und da fand ersieh, daß der Verf. dieselben im
Sinne gehabt habe»

Z.

xv.

Theot.Bidl.X/.K»

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