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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0234
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226 Versuch einer neuen Ueberseßung
Gott gerecht, d. h. unstraffällig werde? Diese
Schwierigkeit zu heben, schreibt er S.?i, muß
bemerkt werden, daß Paulus hier zur Belehrung
jüdischer Gesetzlehrer schreibe. Diese verwarfen
das Gesetz des Glaubens zur Erhaltung nöthi-
ger Unstraffälligkeit, und wollten sie allein aus der
Beobachtung des mosaischen Sittengcseßes her-
leiten. Diese erinnere also der Apostel, sie müß-
ten dies Gesetz ganz, allezeit, ohne einige Ab-
weichung erfüllet haben, wenn sie Unstraffällig-
keit sich versprechen wollten. Ob es aber solche
vollkommne Thäter des Gesetzes Mosis gebe,
lasse er noch unentschieden. Wer siebet nicht,
wie entkräftet und verunstaltet der ganze Vor-
trag des Apostels werde, wenn man dieser neuen
Auslegung folgt? Noch gezwungener, noch un-
natürlicher aber ist, was bey dem 14 und i zten
Vers commentiret wird. Nach aller Ausleger
Einsicht und nach dem einfältigen Buchstaben ist
hier nur von Heiden die Rede. Allein Hr. Rich-
ter sieht hier offenbar, daß eine jüdische Höhe
erniedrigt, ein Vorurtheil, worauf die phari-
säische Schriftgelehrte viel baueten, widerlegt
werden solle. Und welche Hohe, welches Vor-
urtheil bestreitet denn hier Paulus? Die Ju-
den thaten sich auf ihre feyerliche Gesetzgebung
viel zu gut. Hier bekommt der gute Moses
Men-
 
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