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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0261
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Oeuvres crüihues äe ^!r. IUeret. 2IZ

deswegen verwerfen, weil uns der Begrif dek
Ewigkeit selbst unbegreiflich ist? Die andere Ur-
sache derAusbreitung des Christenthums setzt dec
Verf. in der gewaltthätigen Zerstörung des Hey-
dcnthumS, welche die christlichen Kayser unter-
nommen. Aber eben diese Gewaltthätigkeit und
eine viel ärgere, brauchten ja vorher die heydni-
schen Kayser, und doch konnten sie das Christen-
thum nicht zerstören. Auf welcher Seite ist denn
Gottes Vorsehung am sichtbarsten? Gelegent-
lich wird hin und wieder das Heydenthum, das
doch gewiß der ärgste Fanatismus ist, der sich den-
ken läßt, in Schuh genommen; eine lächerliche
Extremität, wozu sich die Naturalisten gemeini-
glich durch ihren Haß gegen das Christenthum
verleiten lassen. Dies geht so weit, daß der V.
sich nicht scheut zu sagen: pour^uoi ue pourroit-
ou ^>a8 käire 6au8!e8 autre8 pm8 ce^ue le^m-
pereru'8 6u out fair 6au8 Ieur8 etat8?
Das ist naturalistische Toleranz. Selbst die Be-
antwortung dieser Frage, würde ja nothwendig
zum Vortheil des Christenthums ausfallen müs-
sen ; wenn man sich nicht einen unthätigen epi-
kurischen Gott denken will, der alles in der Welk
gehn läßt, wie es will, ohne die geringste Len-
kung und Negierung der Dinge. Sollte dies
ein allgemeiner Grundsatz des Naturalismus
seyn
 
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