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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0269
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Oeuvres crltic^ues 6e dckr. k'reret. 26r
Schaden thun? Mich dünkt, Christi eignes
Betragen bey seinem seiden sey der beste Kom-
mentar über diese Worte, worin Christus nichts
anders empfiehlt, als den Satz, es ist besser Un-
recht leiden als Unrecht rhun: und wer untersteht
sich wohl diesen Saß umzustoßen, ohne zugleich
ein bellum omuium contra omues, Auflehnung
gegen die Obern, Mord und Gewalt zu autorisi-
ren, den Richter unnüß zu machen und alle Si-
cherheit und Ordnung im Staat aufzuheben?
Freylich, wenn Christus gesagt hätte, wenn dir
jemand einen Streich gieöt auf deinen Backen,
so fordre ihn auf den Degen heraus, so möchte
er unfern Ungläubigen willkommncr seyn, aber
welcher Vernünftige könnte ihn dann für den
Christus Gottes erkennen? UebrigenS diese
Worte im eigentlichsten Sinn nehmen, und sie so
verstehn wollen, als wenn Christus seinen Gläu-
bigen befähle, daß sie beym Empfang einer Ohr-
feige sich noch eine zwote ausbitten sollten, würde
so abgeschmackt erklärt seyn, als jener Engländer
das Gesetz, niemand soll zwo Frauen nehmen,
erklärte: er nahm es im eigentlichen Sinn und
heyrathete drey. Mithin ist Frerets ganze De-
klamation über dies Geboth Christi unvernünftig
und überfiüßig. In den Briefen der Apostel
weiß er weiter nichts zu finden, als daß sie den
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