einer freyern theologischen Lehrart. 69
ten kanonischen Bücher nur den allergeringsten
Eintrag zu thun, so scheint es, daß der Wunsch
gerecht sey, nicht sogleich alles das als ungötrlich
zu verwerfen, was im eigentlichen Verstände freyr
iich nicht kanonisch genannt werden kann. —
Was aber doch in gewissem Sinn seinem innern
Werthe nach gleichfalls von Gott kommt und zu
Gott führt. — Das Urtheil (S. 148), das
von den Briefen Pauli gefällt wird, könnte einen
Leitfaden zu ähnlichen Urtheilen über andreTheile
des Kanons geben. Hier ist es: Man weiß
aber, sagt er, gar keine genaue Umstände von
diesen sämtlichen Briefen; sie wurden auch nur
von Pauli Schülern anfänglich angenommen,
indem sie an die jüdischchristliche Parthey nicht
gerichtet waren. Nicht einmal Origenes konnte
ihre Zeitordnung herausbringen; man setzte sie
in eine Reihe nach dem Rang des persönlichen
Gegenstandes. — Es ist nicht zu beweisen, daß
Paulus eigenhändig diese Briefe geschrieben
habe.
Das zweyte Buch schildert den Zustand der
christlichen Lehre und Religion in ältern Zeiten.
Ueber die vier erstem Abschnitte dieses Buchs
werden freylich manche ehrliche, gutherzige Theo-
logen die Köpft schütteln, manche eifernde Zelo-
ten auf Zionö Mauern über Verkleinerung der
E z Würde
ten kanonischen Bücher nur den allergeringsten
Eintrag zu thun, so scheint es, daß der Wunsch
gerecht sey, nicht sogleich alles das als ungötrlich
zu verwerfen, was im eigentlichen Verstände freyr
iich nicht kanonisch genannt werden kann. —
Was aber doch in gewissem Sinn seinem innern
Werthe nach gleichfalls von Gott kommt und zu
Gott führt. — Das Urtheil (S. 148), das
von den Briefen Pauli gefällt wird, könnte einen
Leitfaden zu ähnlichen Urtheilen über andreTheile
des Kanons geben. Hier ist es: Man weiß
aber, sagt er, gar keine genaue Umstände von
diesen sämtlichen Briefen; sie wurden auch nur
von Pauli Schülern anfänglich angenommen,
indem sie an die jüdischchristliche Parthey nicht
gerichtet waren. Nicht einmal Origenes konnte
ihre Zeitordnung herausbringen; man setzte sie
in eine Reihe nach dem Rang des persönlichen
Gegenstandes. — Es ist nicht zu beweisen, daß
Paulus eigenhändig diese Briefe geschrieben
habe.
Das zweyte Buch schildert den Zustand der
christlichen Lehre und Religion in ältern Zeiten.
Ueber die vier erstem Abschnitte dieses Buchs
werden freylich manche ehrliche, gutherzige Theo-
logen die Köpft schütteln, manche eifernde Zelo-
ten auf Zionö Mauern über Verkleinerung der
E z Würde