284 Betracht, über die große Unwissenheit
Doch ist uns keine Schrift bekannt, in welcher
diese ganze Materie so vollständig ausgearbeitet,
und alles dahin gehörige so gut und schicklich
geordnet und ausgeführt worden wäre. Freunde
einer unpartheyischen Untersuchung werden dieß
Buch mit Vergnügen lesen, und nicht nur die
guten Kenntnisse, sondern auch die allenthalben
hervorstrahlende Wahrheitsliebe und Rechtschaft
fenheit des Verfassers hoch achten. Um desto
mehrere zur eignen Lesung und Prüfung dieses
Werks anzulocken, wollen wir den Plan desselben
so kurz als möglich hinzeichnen, und auf einige
besonders merkwürdige Stellen Hinweisen.
Der Verfasser handelt seine Materie, nach
einer vorgängigen Einleitung, darinn die Unwis-
senheit unserer Christen überhaupt betrachtet wird,
in vier Hauptstücken ab. Die beyden ersten wer-
den im ersten Theil, und die zwey lehren im
zweyten Theil untersucht. Das erste erörtert
die Ursachen der Unwissenheit, in so fern sie in
den Unwissenden selbst liegen, und die Mittel,
sie zu vertreiben. Zu diesen Ursachen rechnet dec
Verf. vornemlich Mangel der Selbsterkenntniß,
Sorglosigkeit, Sinnlichkeit, Vorurtheile u.s.w.
und giebt dabey ganz gute Anweisungen, wie sich
der Unwissende selbst helfen könne und müsse.
Überhaupt zeigt diese ganze Abhandlung von
vieler
Doch ist uns keine Schrift bekannt, in welcher
diese ganze Materie so vollständig ausgearbeitet,
und alles dahin gehörige so gut und schicklich
geordnet und ausgeführt worden wäre. Freunde
einer unpartheyischen Untersuchung werden dieß
Buch mit Vergnügen lesen, und nicht nur die
guten Kenntnisse, sondern auch die allenthalben
hervorstrahlende Wahrheitsliebe und Rechtschaft
fenheit des Verfassers hoch achten. Um desto
mehrere zur eignen Lesung und Prüfung dieses
Werks anzulocken, wollen wir den Plan desselben
so kurz als möglich hinzeichnen, und auf einige
besonders merkwürdige Stellen Hinweisen.
Der Verfasser handelt seine Materie, nach
einer vorgängigen Einleitung, darinn die Unwis-
senheit unserer Christen überhaupt betrachtet wird,
in vier Hauptstücken ab. Die beyden ersten wer-
den im ersten Theil, und die zwey lehren im
zweyten Theil untersucht. Das erste erörtert
die Ursachen der Unwissenheit, in so fern sie in
den Unwissenden selbst liegen, und die Mittel,
sie zu vertreiben. Zu diesen Ursachen rechnet dec
Verf. vornemlich Mangel der Selbsterkenntniß,
Sorglosigkeit, Sinnlichkeit, Vorurtheile u.s.w.
und giebt dabey ganz gute Anweisungen, wie sich
der Unwissende selbst helfen könne und müsse.
Überhaupt zeigt diese ganze Abhandlung von
vieler