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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0097
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Eine Duplik von Leßing.
ist, und das lehtere behauptet ja Hr. Leßing selbst«
Er sagt ferner, die Wunderwerke Jesu und seiner
Jünger haben zwar die Kraft zu überzeugen in
den damaligen Zeiten gehabt. Aber auf die histo-
rische Wahrscheinlichkeit dieser Wunder die Reli-
gion gründen wollen, das sey nicht richtig und
nicht klug gedacht. Warum denn nicht, möchte
man hier fragen? es kömmt nur darauf an, daß
man sich einander recht versieht. Wer die Reli-
gion allein aufdiese historische Wahrscheinlichkeit
der Wunder und auf keinen andern Beweis grün-
den will, der thut allerdings unrecht, indem un-
möglich ein jeder Beweis auch für einen jeden
überzeugend seyn kann, und da wir nun, Gott sey
Dank! mehrere haben, so sehe ich nicht ein, war-
um wir nicht auch davon Gebrauch machen sollten.
Aber wenn denn doch die Auferstehung und die
Wunder Jesu glaubwürdig sind, wenn sie für
manchen in der Thar weit überzeugender sind, als
manche andere BeweiSthümer, warum sollen sie
denn ganz und gar zurückgeseßt werden? Wem
sie nicht gefallen und wer sich nicht dabey beruhi-
gen kann, nun der hat ja andere Gründe, zu denen
er seine Zuflucht nehmen kann. Er lasse aber
auch wieder dem, der anders denkt, ebenfalls seine
Freyheit, sich zu halten, woran er nur will, und
wenn es, seiner Meynung nach, auch nur der Faden
F 4 einer
 
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