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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0149
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des A. und N. Test, von Prahl, 2terB. izy
hier an den Tag gebracht wird. Wir wollen
doch etwas zur Probe über i Tim. z, 16 hören:
"Einige Gelehrte haben, und vielleicht nicht aus
"der besten Absicht, behaupten wollen, daß in den
" ältesten Handschriften allhier nicht G-sL-, sondern
"oV oder 0 gestanden habe." Wenn man doch nur
nicht durch ein solches Geschwätz von Absichten,
eine zu große Unkunde in der Kritik an den Tag
legte. Sonst würde man wissen, daß die Ge-
genstände der Kritik, die richtigen Lesearten, alle-
mal Thatsachen sind, wobey keine Absichten statt
finden. Handschriften sind so gut Zeugen von
der ehemaligen Beschaffenheit des Textes, als
Geschichtschreiber von den ehemaligen Begeben-
heiten. So wenig nun einer dabey eine böse Ab-
sicht hat, wenn er sagt, Herodot erzählt vom
Cyrus dies oder jenes; eben so wenig findet eine
solche Absicht statt, wenn man sagt, eine Hand-
schrift liest so oder so. Ein jeder kann ja zusehn,
ob's wahr ist, oder nicht? oder soll man etwa
lieber eine Leseart nicht anzeigen, weil sie Herrn
Pratje und andern unkritischen Männern nicht
gefällt? das könnte absichtlich genannt werden.
Ich denke aber die Wahrheit hat so wie über-
haupt, also auch in der Kritik, solcher Kunst-
griffe nicht nöthig. "Vielleicht haben sie ge:
"glaubt, daß sie vieles gewonnen hätten, unfern
"Glau-
 
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