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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XXII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0248
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2Z8 D. Semlel's Beantwortung
rend genug gesagt werden. Der Ungenannte
verräth bey dieser Materie theils seine Unwissen-
heit in den Schriften der Evangelisten, theils
Tücke und Bosheit in muthwilliger Verdrehung
und Verfälschung ihrer Nachrichten. Er ver-
wirft die Schriften der Evangelisten nicht ganz,
weil er sonst gar keinen Stoff zu seinen Erdich-
tungen gehabt hätte.
Alles hingegen, was darknn von der geistlichen
Erlösung und von dem allgemeinen Reich Gottes
vorkommt, soll nachgehcndö hinzugeseht seyn,
ohne weitern Beweis, als weil es dem Vers, so
scheint. Was für Gift kann man nicht auf solche
Art aus den unschuldigsten, schönsten und gesünde-
sten Gewächsen ziehen? Die Apostel werden erst
als Dummköpfe beschrieben, in einigen Tagen
nach dem Tode Christi aber sollen ste auf einmal
die feinsten Betrüger geworden seyn, und ein ganz
neues System ersonnen, mit dem glücklichsten
Erfolg ausgebreitet, und eine Religion überall
bekannt gemacht haben, wodurch doch in der That
eine Verbesserung der Welt gewirkt worden, die
keine Philosophen zu Stande bringen konnten.
Dieß alles so widersinnig es ist, soll man ans das
Wort des Naturalisten glauben, der selbst den
einfältigsten, zuverläßigsten und mit dem Ganzen
völlig übereinstimmenden Berichten nicht glauben
will! Eines
 
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