Allgemeine theologische Bibliothek (13.1779)

sonderlich kleinerer Schriften. Z 29

handelt von M. Johann Gottfried
Pfrtzern, Dracono in Oschatz. Leipzig
r?78. gr. 8v.
ist eine traurige Erscheinung — weil sie
demüthigend für den menschlichen Verstand ist —
wenn man einen Schriftsteller eine Lehre, die
ihm wichtig und heilig ist, auf solche Art behanr
deln sieht, daß er mehr die Absicht zu haben
scheint, sie dem öffentlichen Spotte Preis zu ge-
ben, als sie zu beweisen und ehrwürdig zu mcu
chen. Wer den Titel des Buchs, den ich abge-
schrieben habe, so undeutsch, wie er ist, verste-
hen kann, der mag sich einen kleinen Begriff ven
dem Inhalt machen. In der Thar, wenMman
eö dem Hrn. M. Pfftzer nicht ansähe, daß er cs
gut und ehrlich meine, so sollte man glauben, er
habe eine Satyre auf gewisse theologische Be-
weisarten schreiben wollen, und sonderlich auf
die Art, mit der man ehemals die Lehre von der
Dreyeinigkeit hat beweisen wollen. Ich sage
ehemals/ denn so viel Zutrauen muß man zu dem
Verstände jedes Einsichtsvollen Trrnitarierö zu
unseren Zeiten haben, daß er sich bey dem gröst
festen Eifer für seine Meynung, derer Beweise
für die Drcyeimqkeit nicht aller mehr bedienen
würde, die man vor fünfzig oder dreyßig Jabrew
noch gebrauchte. Nicht so mit unserem Hrn.