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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0038
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ihres unausstehlichen Metrums, als von seiner
Lenore; — wie viel haben wir der'? aber wie
viel verunglückte Nachahmer dieser Dichtkunst,
wie viel nicht ebenfalls ? — Original dieser
Dichtkunst ist unkcrm Pöbelvolke zu suchen, em-
pfiehlt sich durch keinen aussern Pnß, und will,
wenn man die darinn verborgen liegende dichte-
rische Schönheiten auffinden will, mit sehr viel
kritischen Kenntnissen gesichtet seyn; da kommt
nun ein Mann, elwan wie der Berlichingee
zuWeymar, der die Dichtkunst nimmer studirt,
höchstens einig' ihrer Eindrücke wild und schauer-
haft empfunden hat, liest Probestücken dieser
Art, und Lenkt: was wäre denn leichter, als
so was zu schreiben; und da erhalten wir denn
Volkslieder lsn8 rime A kans rsilönz herrliche
Liedgen des Vagabunden Cruganrino: Liebli-
ches Kind, kannst du mir sagen:c. Raus feu-
rig, frisch. Den Flederwisch rc. Voßianische
Elegien von den freygemachten Bengeln —- ich
schreibe nur Worte des Verfassers l und den hu-
hu Geistern; honigsüße Mineliederchen vom
feinen Liebchen und vom Leichenruche, und wohl
gar Lieder grober Knollen, die da one Schew,
wie M« Säuberlich sagt, desz furnn Frauen-
zimmer nit zimet gar von A*nnd Sch* unndt
solchen mer reden, dz eyn erber HandwerkSge-
sell eyn Grewl drob haben mecht. — Bey die-
ser so sehr eingerissenen NachahmnngSsucht ist
würklich die sehr launigte Vorrede, Wort zu
seiner Zeit geredt, und verdient von allen unge-
betenen
 
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