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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0199
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Der Herl' Probst Hermes wagt es noch ein-
mal zu Minderung der Summe menschlichen
Elendes ben edeln und fühlenden Herzen anzu-
klopfen, aufgemuntert durch den über seine
Erwartung glücklichen Erfolg eines ähnlichen
Versuches, den er bereits mit einer Crndte-
predigk gemacht. Gegenwärtige Predigt wird
S'.un Besten zwey Vater- und Mutterloser
Kinder verkauft. Ihr Inhalt ist wichtig, ei-
ner von den frappantesten Beweisen für die
Gottheit unfers Erlösers, aus dem Zeugnis
des Thomas und aus der Are wie Jesus dies
Zeugnis aufnahm. Welche Wonne! zu glei-
cher Zeit den Verstand aufklaren und das Herz
erwärmen. Die Gottheit Christl — welche
Erkenntnis kann dem Christen wichtiger —
Wohlthärigkeit — welche Handlung kann ihm
anständiger seyn; Mitbürger! denen Gorr die-
ser Erde Güter gab, wir leben in der Jahrs-
zeit, wo die Freude ihr Panier allenthalben
aufsteckt. Alles um uns her ertönt von Musik
und Tanz. Laßt uns Freuden genießen, die
der Schöpfer uns gönnte. Aber laßt uns
nicht vergessen, daß sein erster Befehl Liebe
war, nicht vergessen, daß der Anblick und das
Gefchrey des Elendes unsre Freuden bald ver-
bittern würde, wenn ihm dahin der Zugang
nicht versagt.wäre, nicht vergessen, daß uns
Tage kommen und gewiß kommen werden, da
uns auch die erlaubteste Sinnenlust aneckeln,
ede gute menschenfreundliche Thar aber, wo-
M Z durch
 
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