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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0224
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206

ren gemacht, so möchte das hingehett. Aber
hier find alle handelnde Personen Studenten/
oder doch solche/ die das Srudentenleben nur
erst ganz vor kurzen verlassen. Har denn nun
aber der Vers, wohl je einen Roman gelesen /
wo alle Personen, die auftreten, Ossicier oder
Landjunker, (weil er fichaus diese doch bezieht,)
waren? Gewiß nicht — Im Verfolg der Ge-
schichte, dünkt mir, ist es ein sehr großer Feh-
ler, daß alle Personen bis auf einen sehr hoch
überspannten Grad tugendhaft find; wie ganz
tugendhafte Leute handeln sollten und müßten,
dies lernet jeder aus seiner Moral, und dazu
bedarfs keiner Romane, in diesen soll Antro-
pologie praktisch gelehrt werden; wir sollen aus
ihnen Menschen kennen lernen, wie sie würk-
lich handeln, nicht wie sie handeln sollten. —
Das Ende des Buchs ist ganz rebutant. Der
eine von den drey Freunden geht nach Nord-
hausen zu einem kaiserlichen Hauptmann, der
dort auf Werbung stehl, laßt sich anwerben,
und wird Musketier. Gegen dies Ende,
schlechthin als Ende betrachtet, habe ich so
sehr wenig, daß ich mir selbst schon seit gerau-
mer Zeit in Gedanken einen Roman skizzire,
dessen Ende gerade das ziemliche seyn soll. Al-
lein die Arc, wie er sich nach der Werbung
nimmt, die ist es, die mir so sehr auffallend
ist. Kaum hat er sich, höchst freywillig und
ungezwungen, anwerben lassen, so schreibt er
M
 
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