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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0351
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leider eine bey weitem vernünftigere Erklärung«
Daß diese Mennung unter den Griechen im
Schwang gewesen, wollen wir nicht läugnen:
aber sie ist wohl aus Mißverstand entsprungen,
und war mehr Meynung des Pöbels als ei-
gentliche Thesis. In den kleinen Mysterien
sah man blos; in den großen lvurde man zu-
gleich unterrichtet, und zwar in solchen
Grundsätzen, welche die Religion des ganzen
Volks über den Haufen warfen. Man ver-
kündigte in ihnen die Lehre von einem einzigen
Gott, lehrte die wahre Natur und Beschaffen-
heit der Geister oder Dämonen, und zeigte zu-
gleich den Adel, die Glückseligkeit und künftige
Bestimmung unsrer Seelen; auä) die plato-
nische Präepistenz der Seelen. S gi8. Von
dem heiligen Stillschweigeen, daß sowol bey
den kleinen als großen Mysterien unverletzliche
Bedingung war. Aeschylus, Alcibiades und
Diagoras Beyspiete erproben es. Auch die
Vernachläßigung war Verbrechen. Bey den
großen Revolutionen, da-Rom fast dec ganzen
bewohnten Welt auf den Nacken trat, ergieng
auch ein grosser Sturm über Mysterien. Wie
überhaupt die Religionen nicht mehr gewesen,
was sie ehemals waren, so auch Mysterien.
Jsische Mysterien wurden den Eleusinischen
gleicher: und M'thras erhielt neue, sie moch-
ten passen oder nicht. — Unter die kleinen
Unrichtigkeiten , die man hier und da verbes-
sert wünschen wird, gehört auch das S. 2Z9.
Ter-
 
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