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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0056
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Griechen die Freyheit, legte ihm eine Scha-
tzung auf, gab ihm aber einen ganz billigen
Frieden. Aber Diogenes war mir seiner Ge-
mahlin Eudoxia abgeworfen, einer gelehrten
Fürstin, deren Ionia, oder Sammlung über
die alte Mythologie eben jezr zu Paris heraus-
kommen soll, und die allein herrschen wollte.
Sie und der Casar Johann weigerten sich,
den unglücklichen Romanus anzunehmen.
Er wurde geschlagen, gefangen, geblendet,
mißhandelt, und starb eines schmerzlichen To-
des mit den edelsten Gesinnungen der Gedulr
und Gelassenheit. Michael, der Maaßver-
kürzer, (parapinax) ein Witzling, aber
schwacher Herr, unter dem ein Kammerling
alles vermochte. So schwach war das griechi-
sche Reich, daß ein mißvergnügter fränkischer
Hauptmann über vierhundert Mann es bald zu
Grund gerichtet hätte, wenn es nicht durch
die starkem Waffen der Türken wäre unter-
drückt worden. Hier tritt Alexius der Comne-
ner als ein muthiger Krieger, und gütiger
Herr, zum erstenmal auf. Er verrheidigte den
Nicephoruö Bolaniates mit großem Glücke,
schlug den tapfern Nicephorus von Bryenne,
nicht ohne die größte Mühe, und seine eigene
Lebensgefahr, schlug hernach auch den Basila-
ces, fand aber bey dem Kaiser wenig Dank-
barkeit: denn so unglücklich war das Reich,
daß feine furchtsamen und eifersüchtigen Häup-
ter die glücklichen Feldherren noch weniger
liebten
 
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