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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0070
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54

Cs ist nun so mein Element
Zu baun auf fremdes Fundament.
Auch der beste Schriftsteller ist nicht im Stan»
de sich völlig in die Lage eines andern, dem er
nacharbeiten will, zu versetzen, und sollte um
seilt selbst willen, lieber alles, was er auf
dem Herzen hätte nach seiner Art sagen, ohne
es rn eine Geschichte, darum er selbst nicht
recht Bescheid weiß, zwingen zu wollen. So
ists auch mit unsern Vers. Er sagt sehr viel
wahres und Gutes-, aber da eö ihm noch zu
sehr an der Gabe fehlt gut zu erzählen, die
Hermes (wie auch der Recensent von S» R.,
wo ich nicht irre, angemerkt hak) in so hohem
Grade besizk, so sühlt man den Abstand zu sehr.
Auch vermißt man die Wahrscheinlichkeit hie
und da, z. B. bey dem Gespräch dtS alten
Bauers, der sehr vernünftig, aber allzu stu-
diert theologisch von Moral u. s. w. spricht,
da die Landleute in S. R- ganz anders reden.
Der Inhalt dieser sechs und einen halben Bo-
gen ist kurz folgender. Herr Pufffeyert den
Iahrötag seiner Hochzeit durch einige schöne
Thacen auf dem Lande. — Das Unglück ei-
nes durch seine verschwenderische Frau arm ge-
' wordnen Freundes ruft ihn aus dem schönsten
Ctrkel und er rettet ihn. — Unterweges komme
er ans ein Dorf am Sonntag, wo er einen
sehr würdigen Geistlichen hört, kennen lernt,
und sich mit ihm sowol, als einem alten Bauer
über
 
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