Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

DOI Heft:
Zweyten Bandes Erstes Heft
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0239
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
einem sehr freundschaftlichen und äußerst ver-
trauten Fuß zu leben. Er wandte nun die ganze
Kraft feiner Seele, die gewiß sehr groß war,
auf das Studium der Philosophie und schönen
Wissenschaften, hat es auch in den meisten
Thcilen derselben so schnell und auszeichnend
weit gebracht, daß sein Name mit den berühm-
testen Namen der altern und neuern Gelehrren-
gefchichte um den Rang streitet.
Seine Freunde, die ihm die Prosessorsielle
nicht harren verschaffen können, sorgten jezt
dafür, daß er zum ersten Aufseher der Biblio-
thek der Advokaten zu Edimburg erwählt wurde.
Diese Stelle war gewissermaßen als eine Be-
dienung ohne Arbeit anzufehn, denn die meisten
Geschäfte, die bey der Bibliothek vorficlen,
waren für den Unteraufseher, welches damals
Walter Goodall war, der durch seine Aufsätze,
die Königinn Maria von Schottland betreffend,
und durch seine Geschichte und Alrerrhümer von
Schottland, bekannt genug geworden ist.
Diese Bedienung war also freylich nicht
beschwerlich; sie war aber auch nicht einträglich.
Die ganze jährliche Einnahme belief sich nicht
höher, als ohngefahr auf fünfzig Pfund; dem-
ohngeachret bewog ihn feine edle Freigebigkeit
den grösten Theil derselben zur Unterhaltung
des blinden Poeten Blactlock, dev sich damals
als ein junger Student zu Edimburg aufhielt,
am
 
Annotationen