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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0270
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was feine Thaken werth sind. Wie Siegwarrs
Liebe entsteht, wächst, Himmelansteiac, bis ec
am Grabe seiner Mariane im Mondschein rodt
ausgestreckt liegt, als Märtyrer der reinsten,
himmelvollsten Liebe, laßt sich nicht nacherzeh-
len; man muß es lesen, und man wird das
Buch weglegen, und dem Jüngling mit raus
send süßen Thränen danken, daß er uns die
Liebe — so wie sie unter wenig einsamen
Sterbenden wandelt, so himmlisch zu schildern
wußte. Siegwart ist für den fühlenden Jüng-
ling eines der vorcresiichsten Bücher — er muß
drinn leben und weben, drinn schwimmen und
athmen, wie der Vogel in Gottes Luft. Das
Mädchen und das fühlvolle Weib steht in die-
ser Geschichte, wie sie seyn muß, wenn sie ei-
nen Kronhelm oder Siegwart finden, und an
seiner Brust ein Engelleben leben will. Der
Mann thut durch solche Lektüren sein Herz auf,
das unter den meist kalten Geschäften des Le-
bens erstarrt, und selbst für die Alten ist
sie froher Zurückblick in die sonnigten Tage
seiner Jugend.
LDerl. Litter- Wochenbl. r St.)
Hanswurst Doktor nolens volens. Posse.
Franks, und Leipzig. 1777. 5- Bogen
in 8.

Nichts
 
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