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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0271
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255

Nichts mehr und nichts weniger als der
Ucchchn malere iui des alten Moliere, in
einen Hannswurst meramorphosirt, und übri-
gens recht deutsch gemacht und in unsre Mode-
röne eingezwängt. Der Plan hat keine wesent-
liche Veränderung erlitten; das Stück ist eine
freye Nachahmung, der man das Verdienst
eines fliessenden und leichten Dialogs nicht ab-
sprechen kann, wo aber, da der Held ein Be-
senbinder ist, die Sprache auch durchaus an-
gemessen, d. i. Besenblndermaßig auefältt.
Z. E. die erste die beste Scene, die wir aus-
schlagen: S- i i. Hanswurst und tNari-
Ratrme die Amme: die Rede ist von dem
Manne der lezteru. ,,Mari--Aatr- Ach!
Sie kennnen'n noch gar nicht den rollen Chri-
sten, den Isegrimm, den, wenn er recht zu
turniren anfangt. Vorhin war er noch gül-
den. H. Nimmermehr! Kan'ö wol so 'nen
Schuft, fo 'nen Holunken von 'nen Kerl ge-
ben, der so'n artig Weibchen so kristirt. Ach!
schmuckes Karrinchen, 's giebt hier in der Nähe
Leute, die denken würden, 's hat sie 'n Kaz-
chen geleckt, wenn Sie die Gnade hätten Sich
den Saum Ihres Busens küssen zu lassen.
Warum muß so'n Ausbund von Schönheit in
solche Hände geraten sein ? Warum muß so'n
Heuochse, so'n Knollfinke, so'n Haidenbest, so'n
Eselögehirn, so'n Dummerjahn— Verzeih'
Sie, mein schönes Kind, daß ich so von
Ihrem Man spreche. LN. L. Ach! he ver-
dient
 
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