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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0327
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können. Alle Cholerici sind znr Vollblütigkeit
geneigt, welche man aber nicht durch zu öfteres
Aderlässen , sondern durch Arbeit und Bewe-
gung , und eine verdünnende Diät muß zu he-
ben suchen; ferner zum Hypochonder, weil ihre
kleinen Gefäße leicht verstopft werden; wobey
man in der Wahl der Mittel sehr behutsam seyn
muß, weil weder zu starke, noch zu schwache
dienlich sind: Laxirende Mittel sind zwar die
bequemsten , doch bleibt leicht nach ihrem Ge-
brauch eine Trokenheit zurück, und die Krank-
heit nimmt daher bald mehr zu; es sind ihnen
daher verdünnende Getränke, und seifenartige
gelind resolvirende Mittel dienlich. Wenn diese
Gefäße zu geschwind erweitert werden, so gehen
zu grobe Theile ins Blut über, es entstehet ein
Reiß, und daraus Fieber, deren Paroxysmus
so lange dauert, so lange diese Gefäße erweitert
bleiben, und dergleichen Theile durchlassen. Da-
her soll man das Fieber in den Cholericis, be-
sonders bey jungen Leuten, als eine Hülfe der
Natur ansehen, und eö nicht unterdrücken, be-
sonders nicht zu zeitig; dieses ist wohl eine all-
gemeine Regel, die in den meisten Fiebern gilt.
Aus der verschiedenen Mischung deö Blutö und
der Säfte überhaupt, welche von verschiede-
nen , theilS innerlichen, theilö äusserlichen Ur-
sachen kann verändert werden, erklärt er nun
alle Arten von Fiebern, und verschiedenen an-
deren Krankheiten, doch so, daß sie immer eine
Beziehung auf seine oben angeführten Grund-
U 4 säße
 
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