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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0337
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Z26

„ aus der Möglichkeit seines Geistes und der
„ Möglichkeit ihrer Verbindung habe. „ Dieß
wäre der reelle Grund, warum der Mensch ein
Mensch scy. Der reelle Grund, warum ein
Triangel, ein Triangel sey, wäre die Mög-
lichkeit der geraden — Der Vers, muß nicht
gewust haben, daß es auch krumlim'chte oder
spährische Triangel gebe — Linien; und der
Grund von diesen die Möglichkeit mathemati-
scher Punkte. Allein wenn eö wahr ist, daß
ein zureichender reeller Grund, auch einen lez-
ren Realgrnnd haben müße — und dieß ist eine
ausgemachte Wahrheit — so dürften die Be-
hauptungen des Vers- unzulänglich seyn. Denn
frag ich"«weiter, warum ist ein mathematischer
Punkt eilt solcher? u. s. f. so müßte man zulczt
seine Zuflucht mch Gott nehmen, und das lhut
auch unser Schriftsteller. Ist denn aber Gott
ein Nealgrund, daß etwas möglich sey ? Nim-
mermehr. Gott macht nicht, daß das Mög-
liche Widerspruchsfrei) sey. Denn sonst wüste
man vertheidigen, Gott könnte auch das Mög-
liche zu etwas Unmöglichem und umgekehrt ma-
chen, er könnte ein viereckigteö Dreyeck zu et-
was Möglichen umschaffen, wenn er nur wollte.
Der göttliche Verstand ist auch nur ein Erkennr-
niß- nicht aber Realgrund von dem Wesen und
Möglichkeiten, welches wider den §. iZ. (S.
2o) zu bemerken. Im zweyten Hauptstück wird
vom Gottesdienst des Menschen im Stande sei-
ner Unschuld geredet, und dabey im ersten Ab-
ZweyterB. X schnitt
 
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