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Allgemeines kritisches Archiv — 2.1777

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Zweyten Bandes Zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22475#0343
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rerr rasender seyn, als er, wenn wir ihn ver-
kheidigen wollten. Wenn wir aber behaup-
ten, daß die Freyheit der Presse dieses Miö-
brauchs ungeachtet , eine unschädliche eine
heilsame Sache sey; so wolle der Leser nicht arg-
wöhnen, dieses sey etwa unsre Lieblingsmey-
nung, dergleichen jeder zu haben und hart-
näckig zu Vertheidigen pflegt; wir bitten ihn,
unsre Gründe zu erwegen.
Alles Böse, was man von Junius sagen
kann, läuft darauf hinaus; er verläumdec die
Regierung, sowol die Personen, welche Theil
daran haben, als die Maaßregeln, welche sie
befolgen; er sucht beyde dem Volke verdächtig
-u machen.
Machiavell, der die Natur der verschied-
nen Regierungssormen, das eigemhümliche
Gute und Böse von einer jeden derselben, so
richtig beurtheilre, hat gezeigt, daß in einem
freyen Staate Anstalten nörhig sind, die An-
klage gegen jeden verdächtigen Bürger aufzu-
muntern und zu erleichtern. Denn es sey
nöthig, daß man bald deutlich und zuverlaßig
wisse, ob und in wie weit der erregte Verdacht
gegen einen solchen Bürger gegründet sey.
Wo es an solchen Anstalten fehle, da werde
es Eigennützigen oder Ehrgeizigen leicht, die
rechtschaffensten Männer durch allgemeinen
gegen sie erweckten Argwohn von der Regierung
L 4 auszu-
 
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