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Allgemeines kritisches Archiv — 3.1777

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Dritten Bandes Erstes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22476#0030
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des bestem ZortFNttgs der theologischen
Grudrcn geredet, und die Sache in Form
eines Br-efes vorgeeragen. Das Resultat ist:
die Bibel wird zu wenig gelesen. Der Jurist
liefet seine Pandekten ganz; Theologen oft
nickt den zehenden Theil der biblischen Bücher,
die seine Pandekten sind. — Und es wird
zu wenig praktische Theologie geschrieben. Die
praktischen Seminarien, Instituten und der-
gleichen sind meistenrheils Dunst. Die Sa-
che ist größtentheils wahr, aber nicht allge-
mein. Der Verfasser schliesset unrichtig von
dem Mangeln großer Universitäten auf eben
diese Mangel bey steinen. Diese kündigen nur
ihre guten praktischen Anstalten nicht unrer
dem prächtigen Namen Seminarium und der-
gleichen an, sondern nennens bescheiden prak-
tisches Kollegium der Homilie, der Katechetik,
der Auslegung. Wir wissen, daff selbst ein
am Ende dieses Briefs projektirtcs Bibelsc--
mmnrmm, oder ein Kollegium, darinnen
die Zuhörer die Bibel erklären müssen, eine
wörtliche und nützliche Anstalt: auf einer ge-
wissen Universität ist. Es mißfallt uns über-
haupt, daß der Verfasser dieses Briefes sehr
bittre Ausfälle auf lebende große Gelehrte ma-
chet, und alle Schuld vom geringen Fortgang
der theologischen Studien den akademischen
Theologen giebt. Er vergißt die erste Ursache,
die Vorurtheile der Studierenden, darunter
eines der gemeinsten ist, das wieder seine
eigne
 
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