Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeines kritisches Archiv — 3.1777

DOI Heft:
Dritten Bandes Erstes Heft
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22476#0185
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
drucks wohl beobachtet, sie ist sehr deutlich,
entfernet voll dem wunderlichen Ton des Mos
dernisirens, bey dem die gefällige Einfalt der
morgenländifchen Sitten nut dem Ernst des
göttlichen Worts zugleich verschwindet, und eben
so wenig der Verbrennng irriger Lehrsätze zu ge-
fallen eingerichtet. Vielmehr scheinet sie gera-
de das Gegentheil, die Erhaltung der Orthodo-
xie, zur Absicht zu haben. Dadurch, daß sie sich
an die gewöhnliche Abtheilung in Kapitel und
Verse nicht bindet, (ob sie gleich am Ende eines
jeden Abschnitts angezeigt sind,) sondern nach
dem Zusammenhang der Sachen bald längere,
bald kürzere Abschnitte gemacht worden, und daß
die göttlichen, oder anderer Menschen Reden
von den Erzählungen der Geschichtschreiber
durch Buchdruckerhäkchen abgesondert sind, wird
dem Leser es sehr erleichtert, die wahre Verbin-
dung der Reden einzusehen. So viel die Ueber-
einstimmung mit dem Grundtext betrift, so
wird eben dadurch die Beurtheilung etwas
schwer, daß so oft anstatt einer strengen Ueber-
setzung Erklärung geliefert wird, und Hr. Gr.
weder in einer Vorrede noch in Anmerkungen
die Gründe angiebt, warum er eine Stelle so
und nicht anders versteht, ob sie kritisch, philo-
logisch, oder hermeneutisch sind. Jene scheinen
am wenigsten einzurreken, die letztem wol am
meisten. Wir können unsere Leser von diesem
allen nicht besser unterrichten, als daß wir eini-
ge Proben von solchen Stellen geben, in denen
L 4 der
 
Annotationen